Samstag, 4. Mai 2013

Das Känguru Manifest - Marc-Uwe Kling

Stell dir vor, du machst die Tür auf wenn es klingelt, siehst dich um und vor dir steht ein Känguru....

So ging es Marc-Uwe, im ersten Teil seiner Chronik (Die Känguru-Chroniken). Seitdem ist einige Zeit vergangen. Besagtes Beuteltier teilt sich nun mit ihm eine Wohnung und es kommt immer wieder zu lustigen Zwischenfällen.
Der Nachbar aus der Wohnung gegenüber (ein Pinguin) entpuppt sich als Antagonist zum Känguru, weshalb dieses ihn versucht auszuschalten oder loszuwerden.
Als überzeugter Kommunist, ruft das Känguru das "Assoziale Netzwerk" als Gegenpol zu Facebook und ähnlichen Netzwerken ins Leben. Dieses trifft sich ein einem Bus und versucht sogenannte "Anti-Terror-Anschläge" zu verüben, was meist nach hinten losgeht oder erst gar nicht zur Ausführung kommt, da sich niemand vom anderen etwas sagen lassen will.
Gleich zu Beginn starten die beiden Protagonisten einen kleinen Wettbewerb, wer die meisten Leute subtil beleidigen kann, ohne dass es diesen auffällt.
 Als sogenannter "unproduktiver Ausländer" ist das Känguru auf der Abschliebeliste des Ministeriums für Produktivität gelandet und versucht nun, dagegen anzugehen. Bei einem Besuch auf dem Amt setzt der Erzähler seine Fähigkeiten ein um den aufgebrachten Beamten zu beruhigen, wobei der zugleich einige Punkte für seinen Wettbewerb gewinnt, da der Beamte sich durch diese geschickt angebrachte Beleidigung sogar geschmeichelt fühlt.


Obwohl es sich hier um den zweiten Teil der Känguru Chroniken handelt, lässt sich das Buch auch gut ohne große Vorkenntnisse aus dem ersten Buch verstehen. Die einzelnen Kapitel sind mehr oder weniger voneinander unabhängige kurze Erzählungen, in denen der Autor herrlich kritisch über die Eigenarten unseres Lebensumfeldes herzieht und sie immer weiter auf die Spitze treibt.

Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch, wenn man gerne über sich und seine Mitmenschen lachen möchte.

4 von 5 möglichen Sternen



Der dritte Teil der Känguru-Chroniken erscheint laut Amazon voraussichtlich im März 2014 unter dem Titel "Die Känguru-Offenbarung" im Ullsteinverlag sowohl als Taschenbuch, wie auch als Ebook.

1 Kommentar:

  1. Ich bin total vernarrt in die Bücher. Der Mister schenkte sie mir Anfang des Jahres und ich lese sie schon zum zweiten mal. Hervorragende Zuglektüre. :-)

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