Montag, 16. Juni 2014

Testbericht Kobo glo


Endlich habe ich mich getraut und meinen „alten“ Reader von Trekstore gegen den komfortableren Kobo glo ausgetauscht. Auf Herz und Nieren konnte ich das gute Stück dann im Urlaub in Tschechien überprüfen und bin begeistert.
Frisch aufgeladen, aber leider in meiner alten Hülle wanderte der Gute in mein Handgepäck.
Nicht nur ist der Kobo handlicher als mein altes Gerät von Trekstore, er fügt auch über ein Touch-Display, Beleuchtung und verschiedene Spielereien.
Vor allem entschied ich mich für den Kobo, da ich dort die Möglichkeit habe, das Display zu beleuchten und so auch nachts zu lesen, wenn der gnädige Herr sanft vor sich hin schlummert oder es unterwegs dunkel wird.
Das Display selbst ist sehr scharf, und wie bei eigentlich allen Readern hat man hier die Möglichkeit, die Schriftgröße den eigenen Lesegewohnheiten anzupassen. Auch die Intensität der Beleuchtung lässt sich Gott sei Dank regeln, denn die Standardeinstellung ist doch mächtig hell.
Über den Home-Bildschirm gelangt man bequem zu den letzten Aktionen, spricht, zu dem Buch, das man gerade liest, auf die Lesestatistiken oder auch auf Bücher, die man gerade auf das Gerät eingespielt hat.
Ein kleiner Nachteil ist, dass das Gerät gelegentlich etwas verzögert reagiert, vor allem wenn man den Reader komplett hochfährt. Zeitweise dauert es auch beim normalen Umblättern etwas länger, meist, wenn ein neues Kapitel beginnt.
In der oberen Zeile findet man einige Buttons für den Schnellzugriff. So kann man dort über den Homebutton immer wieder zum Startbildschirm zurückkehren, außerdem hat man dort die Möglichkeit, wlan zu de-/aktivieren, den Akkustand abzufragen oder allgemeine Einstellungen vorzunehmen ( zum Beispiel Sprache, Beleuchtungsintensität oder auch die Wartezeiten für den Ruhemodus). Ein Suchfenster ermöglicht es, innerhalb der Bibliothek oder im Shop nach verschiedenen Büchern zu suchen.
In der Fußzeile kann der Leser direkt auf Bibliothek, Shop oder die Extras zugreifen.
Ruft man ein Buch auf, kann man mit einer kurzen Berührung des Touchscreens auf Kopf und Fußzeile zugreifen. Dort können während des Lesens auch noch die Leseeinstellungen verändert werden.
Um eine Seite umzublättern, hat der Nutzer zwei Möglichkeiten, er berührt das Display am linken oder rechten Rand, oder wischt über die angezeigte Seite.
Durch eine längere Berührung eines Wortes, gelangt man in den Duden bzw. das Wörterbuch. Leider konnte ich die Wörterbücher (deutsch, englisch, französisch, niederländisch) bisher noch nicht testen, da ich noch zurzeit noch keine fremdsprachige Literatur verfügbar habe.
Auf die gleiche Weise kann der Leser Textstellen markieren, sich mit Facebook verbinden, oder Notizen anfertigen. Dazu erscheint in der unteren Hälfte des Displays eine Tastatur, die in ihrer Handhabung eher gewöhnungsbedürftig ist, da man damit leider nicht flüssig schreiben kann. Auch hier reagiert der Reader durchaus ein wenig träge.
Wer mag, kann sein Leseverhalten anhand von Statistiken überprüfen, was durchaus ganz interessant sein kann, aber nicht zwingend notwendig ist.
Hier werden einem der Lesestand im aktuellen Buch, inklusive der gelesenen Seiten im Verhältnis zur Gesamtseitenzahl, die Sitzungsdauer oder auch die Lesezeit des Buches angezeigt.
Desweiteren hat man hier einen Überblick über die bereits gelesenen Bücher, die auf dem Reader gespeichert sind, die allgemeine Gesamtlesezeit und das Verhältnis der gelesenen Bücher zur gesamten Bibliothek.
Jetzt, wo ich endlich ein Sleepcover für meinen Reader habe (wie sollte es anders sein, natürlich in violett), genieße ich das Lesen umso mehr. Durch bloßes Schließen des Covers, fährt das Gerät in den Ruhemodus und startet genauso von dort, durch erneutes Öffnen in den Lesemodus. Ist das Cover länger geschlossen, als die eingegebene Zeit (vom Leser frei wählbar), fährt sich das Gerät automatisch herunter.
Ich selbst bin weder technisch begabt, noch habe ich irgendeine tiefergehende Ahnung in Sachen Technik. Für jemanden, der wie ich zwei linke Hände hat, ist das Gerät ideal. Es liegt angenehm in der Hand, ist nicht allzu schwer und lässt sich bequem nutzen. Allerdings braucht man zum Lesen beide Hände oder irgendwas, worauf das Gerät abgelegt werden kann, selbst das Blättern im Buch setzt eine zweite freie Hand voraus.
Laut Händler gibt es das Gerät in verschiedenen Farben, ganz in schwarz, oder mit weißem Rahmen und farbige, Rücken. Ich hatte mich ursprünglich für die schwarze Version entschieden, doch musste nach dem Auspacken feststellen, dass ich die weiß/silberne Version „erwischt“ hatte. Mir persönlich ist die Farbe letztendlich nicht so wichtig gewesen, da im Cover so gut wie nichts von der eigentlichen Gerätefarbe zu sehen ist.

Für mich hat sich der Wechsel des Gerätes absolut gelohnt, auch wenn ich die Seitenladezeiten durchaus als störend empfinde.
Für alle Spielkinder sei angemerkt, dass sich unter den Einstellungen / Beta im Menüpunkt „Beta Features“ ein paar kleinere Spiele befinden. Sollte man eine kleine Lesepause brauchen, stehen dort Schach, Sudoku, ein Webbrowser, Patiencen und ein weiteres Spiel zur Verfügung, das im Entfernten an Tetris erinnert.

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