Samstag, 28. Juni 2014

Überman – Tommy Jaud


Simon hat sein gesamtes Geld in einem Investmentportfolio verloren und versucht verzweifelt wieder zu Geld zu kommen, um seine Steuerschulden begleichen zu können.
Wie er nunmal ist, sucht er sich dafür keinen Job, sondern versucht es auf seine Weise: er beschwert sich. Mit Hilfe seines Anwalts will er gegen Jamie Oliver bzw. den Titel seines Buches vorgehen und zeigen, dass die Rezepte von einem Laien nicht in 30 Minuten gekocht werden können. Eine weitaus lukrativere Idee dagegen scheint es, mit der Weltuntergangsparanoia Profit zu machen.
Alte Bunker gibt es in der Nähe schließlich genug.
Simon wäre allerdings nicht Simon, wenn er beim Durchetzen seiner Pläne nicht wieder Mist bauen würde oder seine Freunden auf den Schlips träte.
Um ihnen zu beweisen, dass er kein Vollidiot ist, lockt er sie zu einer Weinprobe in einen Weinkeller, in der Hoffnung, Pluspunkte zu sammeln, wenn er sie von der Massenpanik des Weltuntergangs rettet.
Die Figur des Simon Peters ist, wie in den vorangegangenen Büchern, völlig abstrus und verrückt. Der Vollidiot scheint niemals erwachsen zu werden, hintergeht seine Freunde, belügt und bestielt sie. Andererseits versteht er nicht, wenn sie sich daraufhin von ihm abwenden oder seine Freundin aus der Wohnung auszieht.
Er ist egozentrisch und für Gefühle anderer nicht zugänglich.
Wo der erste Band „Vollidiot“ noch erfrischend und spritzig zu lesen war, zweifelte der Leser nun an Simons Verstand. Die Geschichte scheint sich in den verschiedenen roten Fäden zu verheddern. Einige werden mittendrin fallengelassen, andere zu einem neuen Strang zwangsweise verknotet oder zu einem unnötigen Ende geführt.


Fazit: Wer Tommy Jauds Bücher liebt, sollte auch dieses der Vollständigkeit halber lesen. Alle anderen können es getrost auslassen.

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