Samstag, 18. Oktober 2014

In Gottes Namen. Amen! - Simon Rich

Eigentlich hat Gott gar keine Lust mehr. Statt die Menschheit zu beaufsichtigen, die sich sowieso nur selbst zerstört, möchte er viel lieber ein Restaurant für Asian Fusionfood führen. Die vorsortierten Gebete liegen stapelweise auf seinem Schreibtisch und das Einzige, was ihn an der Menschheit noch interessiert, sind verschiedene sportliche Wettkämpfe. Für diese lohnt es sich auch mal ein paar Engel zu beauftragen, sich in das Geschehen auf dem Spielfeld oder der Rennbahn einzumischen.
Die Rechnung hat er allerdings ohne die Engel Craig und Eliza gemacht, die voller Eifer auch die kleinsten Wunder vollbringen, Schlüssel zum Vorschein kommen lassen oder dem Angler zu seinem Glück verhelfen.
Mit ihnen geht Gott eine Wette ein. Sie sollen eines der Gebete erhören und das Wunder vollbringen. Dafür bekommen sie 30 Tage Zeit. Während Gottes Prophet Raoul das Ende der Welt voraussagt, setzen seine Engel alles darauf an, zwei überzeugte Stubenhocker zusammenzubringen.

Ein solches Buch geht man mit gemischten Gefühlen an. Zum einen kann es selbstkristisch und ironisch sein und den Leser über sich selbst zum Schmunzeln bringen. Oder es artet hemmungslos blasphemisch aus. Der Grat, auf dem sich dieses Buch bewegt ist sehr schmal. Zu Beginn fand ich die Idee des Muches recht spannend, kannte ich ähnliche Themen doch schon von "Evan / Bruce allmächtig" oder "Jesus liebt mich".
Leider hapert es an der Umsetzung. Aus dem eigentlich humoristischen Roman wird ein eher tröges Stück Liebesschnulze.


Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

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